Long-Covid Versorgung weiter verbessern

Sandra Khalatbari im Gespräch zur Verbesserung der Long-Covid VersorgungSandra Khalatbari im Gespräch zur Verbesserung der Long-Covid Versorgung

Gesundheitsexperten der Koalition fordern mehr Unterstützung für Long/PostCovid- und PostVac-Betroffene

Zu den Strukturen zur Versorgung von LongCovid-Betroffenen in Berlin erklären die Gesundheitspolitiker Christian Zander (CDU-Fraktion) und Sandra Khalatbari (CDU-Fraktion) und Bettina König (SPD-Fraktion), anlässlich der Beantwortung der gemeinsamen Schriftlichen Anfrage an den Senat „LongCovid Netzwerk der Kassenärztlichen Vereinigung, der Charité, der Ärztekammer und Angebote durch die Krankenkassen“:


Christian Zander:
„Der Ansatz der Koalition, die Selbsthilfestrukturen zu stärken und finanziell sowie personell aufzustocken, damit diese mit ihrem Spezialwissen in diesem Bereich Betroffene mit ihren Sorgen und Nöten im gesundheitlichen und sozialen Bereich unterstützen können, ist richtig. Das Geld steht im Haushalt, wir erwarten eine zeitnahe Umsetzung. Ebenfalls als richtig erweist sich die zweite Maßnahme der Koalition, das einzige explizite Angebot für Long/Post-COVID und Post-Vac-Betroffene in Berlin, die Long COVID-Ambulanz der Charité, mit weiteren Mitteln zu stärken. Auch diese sind im Doppelhaushalt 24/25 enthalten und warten darauf, vom Senat freigegeben zu werden. Betroffene benötigen spezialisierte Angebote, dies spiegeln uns auch Patientenorganisationen und Betroffene immer wider. Die Regelstrukturen reichen hier nicht.“

Sandra Khalatbari:
„Nun müssen schnell der Aufbau einer Beratungsstelle in Berlin erfolgen und die Charité die zusätzlichen Mittel erhalten, um ihre Ambulanz ausbauen und auch Hausbesuche bei Schwerstbetroffenen durchführen zu können. Die Schicksale der Betroffene sind schwer und Gesellschaft und Politik lassen diese mit ihren vielfältigen Problemlagen weiterhin allein. Ein alleiniger Verweis darauf, dass Betroffene zu jedem Haus- und Kinderarzt gehen könnten, ist nicht ausreichend und realitätsfern. Diese sind zum einen überlaufen und verfügen zum andern nicht über ausreichend Zeit und Fachexpertise, diese umfassenden Krankheitsbilder mal eben mitzubetreuen. Eine Stärkung der Ambulanz der Charité und der Aufbau einer Beratungsstruktur sind daher alternativlos.“

Bettina König:
„Die Anfrage offenbart, dass es nach wie vor keine ausreichende Beratungsinfrastruktur für an Long/PostCovid und PostVac-Betroffene in Berlin gibt. Dies ist ein Zustand, der sich nun seit Mitte der Pandemie so darstellt und bei dem dringend Handlungsbedarf besteht. Die Koalition hat daher bereits in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel verankert, für eine bessere Versorgung und Beratung von Betroffenen in Berlin zu sorgen, und in den Doppelhaushalt entsprechende Gelder eingestellt. Über die bestehenden Strukturen der Berliner Gesundheitsversorgung hinaus gibt es bisher nur wenig coronaspezifische Spezialisierung, das macht die Schriftliche Anfrage deutlich, und es gibt nach wie vor keine Anlaufstelle für die Fragen und vielfältigen Problemlagen Betroffener. Nachdem der Senat mögliche Handlungsansätze eruiert hat, müssen nun im Sommer die entsprechenden Handlungsschritte erfolgen, um den Koalitionsvertrag entschlossen umzusetzen.“